Chips im Fokus: Warum jetzt der richtige Zeitpunkt für chipbasierte Verifizierung ist.

Die Europäische Union verabschiedet eine wichtige Regulierung, die es dem privaten Sektor erlaubt, eIDs per NFC auszulesen.

Die Europäische Kommission hat mit der Verordnung (EU) 2025/1208 einen bedeutenden Meilenstein in der Entwicklung des europäischen Rahmens für digitale Identitäten verabschiedet. Die Verordnung ermöglicht privaten Unternehmen den Zugriff auf wichtige Daten, die in den Chips elektronischer Ausweisdokumente (eIDs) gespeichert sind, insbesondere auf das Ausweisbild des Inhabers (DG2), über die Nahfeldkommunikationstechnologie (NFC).

Die Verordnung, mit der die ursprüngliche Entscheidung 2025/1218 der Kommission geändert wird, ist am 10. Juli 2025 in Kraft getreten.

Durch NFC wird die Identitätsprüfung von der passiven Bilderfassung zur aktiven, chipbasierten Verifizierung. Dadurch verändert sich die Art und Weise, wie Unternehmen Identitäten während des Onboarding-Prozesses überprüfen können, grundlegend.

Was hat sich geändert – und warum ist das wichtig?

Bisher war der Zugriff auf den Chip von Personalausweisen und biometrischen Reisepässen der EU-Mitgliedstaaten hauptsächlich den Grenzbehörden vorbehalten. Gemäß der neuen Verordnung 2025/1208 können nun jedoch auch private Unternehmen – mit Einwilligung der betroffenen Person – das im DG2 gespeicherte biometrische Porträt per NFC auslesen.

Dies eröffnet neue Möglichkeiten für präzise, sichere, schnelle und automatisierte Identitätsprüfungen in Branchen wie Banking, Versicherungen, GamingTelekommunikation und Mobility, ohne dabei Kompromisse beim Datenschutz oder bei der regulatorischen Integrität einzugehen.

Was steckt im Chip?

Elektronische, maschinenlesbare Reisedokumente (eMRTDs), wie beispielsweise biometrische Reisepässe oder eID-Karten, speichern personenbezogene Daten in einem sicheren Chip, der in das Dokument eingebettet ist. Ihre Struktur folgt dem international anerkannten ICAO-9303-Standard der Internationalen Zivilluftfahrt-Organisation (ICAO), der Interoperabilität und Sicherheit über Landesgrenzen hinweg gewährleistet.

Die Chipdaten sind in sogenannte Data Groups (DGs) unterteilt, die jeweils spezifische Informationen enthalten:

DG1: Daten aus dem maschinenlesbaren Bereich (MRZ), zum Beispiel Name, Geburtsdatum, Dokumentennummer.

Zugriff durch privaten Sektor? Ja.
Anwendungsfall: Sichere Abfrage elektronischer Daten vom Ausweisinhaber.

DG2: Biometrisches Portrait (hochaufgelöstes Bild des Inhabers).

Zugriff durch privaten Sektor? Ja.
Anwendungsfall: Biometrischer Abgleich mit Selfie.

DG3: Fingerabdruckdaten (nur für Grenz- und Polizeibehörden zugänglich).

Zugriff durch privaten Sektor? Nein.
Anwendungsfall: Nur für den Einsatz durch Grenzschutz- und Polizeibehörden.

Die NFC-gestützte Identitätsprüfung von IDnow liest die verschlüsselten Daten direkt vom Chip aus und bestätigt so die Authentizität und Integrität des Dokuments sowie des Porträtfotos. Auf diese Weise wird sichergestellt, dass die vorlegende Person tatsächlich der rechtmäßige Inhaber ist.

Regulatorische Anforderungen sicher erfüllen.

Mit NFC-gestützter Identitätsprüfung können Unternehmen:

  • Die Echtheit von Ausweisdokumenten durch kryptografische Signaturen validieren.
  • Das im Chip (DG2) gespeicherte Portrait mit einem Selfie oder Video zur Lebendigkeitserkennung abgleichen
  • DG1 und DG2 parallel auslesen, um Dokumentendaten und biometrische Daten abzugleichen.
  • Fehlalarme und manuelle Prüfungen reduzieren und so das Onboarding beschleunigen.

NFC-basierte Identitätsprüfung ist nicht nur technisch überlegen, sondern auch konform mit bestehenden und kommenden regulatorischen Anforderungen:

  • Nationale Rahmenbedingungen: Konform mit bestehenden Vorgaben wie dem GwG (Deutschland), der FMA (Österreich)ANSSI (Frankreich) und weiteren EU-weit.
  • eIDAS 2.0: Die überarbeitete EU-Verordnung zu digitalen Identitäten verlangt hochsichere Identitätsprüfungen für Qualified Trust Service Providers (QTSPs), Banken und Behörden.
  • Geldwäscherichtlinie (AMLR): Kürzlich verabschiedet und soll bis Mitte 2027 nationale Gesetze ersetzen. NFC unterstützt vollständig automatisierte, risikobasierte Identitätsprüfungen gemäß KYC– und Customer-Due-Diligence-Anforderungen.

Ob regulierte Branche oder Onboarding in großem Maßstab: NFC-Verifizierung schafft eine zukunftssichere Basis.

Der NFC-Vorteil von IDnow.

Die NFC-gestützte Identitätsprüfung von IDnow ist bereits europaweit im Einsatz und verarbeitet monatlich zehntausende Verifizierungen.

  • Weltweit verfügbar: Alle neuen Reisepässe, Aufenthaltstitel und Personalausweise in der EU enthalten NFC-Chips. Der Chip ist weltweit in den meisten Pässen Standard. In einigen Regionen werden auch Führerscheine und andere Dokumente auf Chip-Formate umgestellt.
  • Verfügbar für mobile Apps und SDK-Integrationen: Entwicklerfreundliche SDKs und APIs vereinfachen die Integration von NFC in bestehende Onboarding-Prozesse auf verschiedenen Plattformen.
  • UX und Geschwindigkeit: Das Onboarding kann in weniger als einer Minute abgeschlossen werden. Dokument einfach auflegen, ohne manuelle Dateneingabe.
  • Konversionsrate: Das NFC-Onboarding erzielt dank besserer Lesegenauigkeit und weniger Abbrüchen höhere Erfolgsquoten als das optische Scannen.
  • Automatisierungsgrad: NFC-Überprüfungen erfolgen vollständig automatisiert, ohne dass eine manuelle Überprüfung durch einen Mitarbeiter erforderlich ist. Das beschleunigt die Onboarding-Prozesse und ermöglicht eine effiziente Skalierung.
  • Sicherheit und Datenintegrität: Kryptografische Signaturprüfungen erkennen geklonte oder gefälschte Chips. Die Daten werden mit 100-prozentiger Genauigkeit direkt von der ausstellenden Behörde ausgelesen.

Ohne Hürden bei der Implementierung.

Die NFC-gestützte Identitätsprüfung von IDnow ist bereits heute verfügbar und vollständig rechtskonform. Mit der Verabschiedung der Verordnung (EU) 2025/1208 verfügt der private Sektor über eine klare Rechtsgrundlage für den Zugriff auf biometrische Daten wie das auf dem Chip von eID-Dokumenten gespeicherte Gesichtsbild – mit Zustimmung des Nutzers. Damit ist eine sofortige Integration der NFC-Verifizierung in Onboarding-Prozesse möglich.

Unternehmen, die frühzeitig auf NFC setzen, können sich einen Wettbewerbsvorteil verschaffen, indem sie eine schnellere, sicherere und regelkonforme Identitätsprüfung ermöglichen. Warten Sie nicht auf die marktweite Einführung, sondern optimieren Sie jetzt Ihre Onboarding-Prozesse und übernehmen Sie die Führung in Ihrer Branche!

So funktioniert es: NFC-gestützte Identitätsprüfung, Schritt für Schritt.

Was passiert, wenn ein Nutzer sein Ausweisdokument mit seinem Smartphone einliest? Die NFC-basierte Identitätsprüfung verwandelt die Registrierung von einem manuellen, fehleranfälligen Prozess in einen schnellen, sicheren und vollständig automatisierten Vorgang. Durch das direkte Auslesen verschlüsselter Daten aus dem Chip anstelle von Fotos oder Scans stellt IDnow sicher, dass jede Verifizierung korrekt, fälschungssicher und mit den neuesten Regulierungen konform ist.

  • Statische Erfassung: Auslesen der MRZ zur Generierung des Schlüssels und Entschlüsselung des Chips.
  • NFC-Auslesung: Sofortiges Auslesen der gesicherten Daten des Chips.
  • Selfie-Check: Aufnahme eines Selfies für biometrischen Gesichtsabgleich und Lebendigkeitserkennung.

So sorgt die NFC-gestützte Verifizierung von IDnow für einen reibungslosen und benutzerfreundlichen Prozess – vom Dokumenten-Scan bis zum vertrauenswürdigen Onboarding.

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Bereit für NFC?

Mit NFC wird die Identitätsprüfung nicht nur schneller, sondern auch sicherer. Die Zukunft des Onboardings ist bereits in den Taschen Ihrer Kunden angekommen. IDnow unterstützt Sie dabei, diese Potenziale sicher, nahtlos und vollständig konform mit Europas modernstem digitalen Identitätsrahmen zu erschließen.

Sprechen Sie mit Ihrem Account Manager oder dem Customer-Success-Team, um zu erfahren, wie die NFC-gestützte Identitätsprüfung neue Geschäftschancen eröffnet. Oder  kontaktieren Sie uns einfach über IDnow.io.

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Suzy Thomas
Customer and Product Marketing Lead
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