Von SES bis QES: Was Ihr Unternehmen 2025 über digitale Signaturen wissen muss.

Sie möchten digitale Signaturen in Ihre IT-Landschaft integrieren, wissen aber nicht, wie Sie beginnen sollen? In diesem Blogbeitrag erklären wir Ihnen die Unterschiede zwischen API und PKI und warum ein QTSP so wichtig ist.

Es gibt viele Gründe, warum zukunftsorientierte Unternehmen digitale Signaturlösungen in ihre Systeme einbinden. Der offensichtlichste: Digitale Signaturen funktionieren hervorragend für Unternehmen und Nutzer − branchenübergreifend.

Die Nutzung steigt täglich und wird angesichts der starken Impulse durch eIDAS 2.0 und die kommende Anti-Money Laundering Regulation (AMLR) weiter rasant wachsen.

Mehr zu den Vorteilen digitaler Signaturen für Ihr Unternehmen und Ihre Kunden finden Sie im Blog: „Warum 95 % aller Unternehmen digitale Signaturen nutzen, um Geschäftsprozesse zu optimieren.“

Nicht alle Signaturen sind gleich.

Obwohl der Zweck einer digitalen Signatur relativ einfach ist (Verknüpfung eines Unterzeichners mit einem Dokument), gibt es verschiedene Arten mit unterschiedlichen Sicherheits- und Rechtsstandards. Unternehmen bieten in der Regel entweder einfache elektronische Signaturen (SES), fortgeschrittene elektronische Signaturen (AES) oder qualifizierte elektronische Signaturen (QES) an, je nach dem erforderlichen Anwendungsfall.

Doch welche Lösung passt zu Ihnen und Ihren Kunden? Im Folgenden erfahren Sie alles, was Sie 2025 über den optimalen Einsatz digitaler Signaturen wissen müssen.

Digitale Zertifikate vs. digitale Signaturen: Was ist der Unterschied?

Die Beziehung zwischen einem digitalen Zertifikat und einer digitalen Signatur ist von grundlegender Bedeutung dafür, wie Vertrauen und Authentizität bei digitalen Transaktionen hergestellt werden. Laut eIDASist eine digitale Signatur definiert als „Daten in elektronischer Form, die mit anderen Daten in elektronischer Form verbunden oder logisch verknüpft sind und die vom Unterzeichner zum Unterschreiben verwendet werden“. Eine digitale Signatur erfüllt drei zentrale Funktionen:

  • Authentizität: Bestätigung der Identität des Unterzeichners.
  • Integrität: Sicherstellung, dass das Dokument nach der Unterzeichnung nicht verändert wurde.
  • Nichtabstreitbarkeit: Verhinderung, dass der Unterzeichner bestreiten kann, das Dokument signiert zu haben.

Ein digitales Zertifikat ist ein elektronisches Dokument, das die Identität einer Person oder Einrichtung mit einem kryptografischen Schlüsselpaar verbindet, das aus einem öffentlichen und einem privaten Schlüssel besteht. Es wird von einer vertrauenswürdigen Instanz wie einem Qualified Trust Service Provider (QTSP) ausgestellt.

Beim digitalen Signieren nutzt der Unterzeichner seinen privaten Schlüssel, um die Signatur zu erstellen; der Empfänger prüft sie mit dem öffentlichen Schlüssel. Da nur der Unterzeichner Zugang zu seinem privaten Schlüssel hat, ist eine Fälschung der Unterschrift nahezu unmöglich. Ebenso wenig kann der Unterzeichner behaupten, er habe nicht unterschrieben. Das digitale Zertifikat bietet die zusätzliche Sicherheit, dass der öffentliche Schlüssel dem Absender gehört.

Die verschiedenen Arten digitaler Signaturen im Überblick.

IDnow bietet eine umfassende Suite digitaler Signaturlösungen, passend für jedes regulatorische oder branchenspezifische Szenario. Unsere Lösungen entsprechen höchsten Sicherheits- und Verschlüsselungsstandards, einschließlich Public Key Infrastructure (PKI), um a) die Identität des Unterzeichners zu gewährleisten und b) Vertrauen in die Signatur zu schaffen. Mithilfe von Hash-Algorithmen wird sichergestellt, dass das unterzeichnete Dokument nicht unbemerkt verändert werden kann.

Signaturen mit niedrigerem Sicherheitsniveau wie SES sind besonders einfach und schnell zu nutzen, während höhere Stufen wie AES und QES mehr Schritte erfordern, dafür aber stärkere Garantien bieten.

Einfache elektronische Signatur (SES)
Die SES-Lösung von IDnow ist die einfachste und schnellste Form der digitalen Signatur. Sie kann als Textname in einer E-Mail, als eingescannte Unterschrift, als angekreuztes Kästchen oder als Klick auf einen „Ich stimme zu“-Button dargestellt werden. SES ist rechtlich gültig, kann jedoch weder Dokumentenänderungen nachverfolgen noch die Identität des Unterzeichners verifizieren, sondern lediglich die Inhaberschaft und Autorisierung der E-Mail-Adresse oder der Absendedomain. SES eignet sich daher am besten für Transaktionen mit geringem Risiko wie AGB oder interne Protokolle.

Fortgeschrittene elektronische Signatur (AES)
Die AES-Lösung von IDnow bietet ein höheres Maß an Sicherheit und Authentifizierung als SES. Sie verknüpft die Signatur mit dem Unterzeichner und den Daten so, dass etwaige Änderungen nachverfolgbar sind. AES eignet sich für Transaktionen mit mittlerem bis hohem Haftungsrisiko, bei denen eine zuverlässige Identitätsprüfung erforderlich ist, beispielsweise bei unbefristeten Arbeitsverträgen, Versicherungsanträgen, NDAs, Vollmachten oder Datenschutzerklärungen.

Qualifizierte elektronische Signatur (QES)
Die QES von IDnow stellt den höchsten Sicherheitsstandard dar und ist gemäß eIDAS der handschriftlichen Unterschrift in der gesamten EU rechtlich gleichgestellt. Sie wird mit einem qualifizierten Zertifikat eines sogenannten Qualified Trust Service Providers (wie IDnow Trust Services AB) erstellt und bietet maximale Rechtssicherheit für Transaktionen mit hohen Anforderungen. Die QES ist nicht widerlegbar und wird überall dort eingesetzt, wo gesetzlich das höchste Vertrauensniveau vorgeschrieben ist, beispielsweise bei Lebensversicherungen oder staatlichen Verträgen.

Fünf Überlegungen zur Auswahl der passenden Signaturlösung für Ihre Branche.

  1. Regulatorische Anforderungen? Welches Maß an Signaturen verlangen die Vorschriften Ihrer Branche für Ihre spezielle Transaktionsart?
  2. Wie hoch ist der Transaktionswert? Transaktionen mit höherem Wert rechtfertigen im Allgemeinen stärkere Signaturtypen (AES oder QES).
  3. Risikoprofil? Berücksichtigen Sie das Potenzial für Betrug oder Streitigkeiten im Zusammenhang mit der jeweiligen Transaktion.
  4. Prioritäten der Benutzererfahrung? Welche Erfahrungen erwarten Ihre Kunden? Geschwindigkeit, Sicherheit oder eine Balance zwischen beidem?
  5. Budgets und Fristen? Obwohl keiner der beiden Faktoren ausschlaggebend dafür sein dürfte, warum sich ein Unternehmen für eine Lösung entscheidet, können SES und AES in der Regel schneller implementiert werden als QES-Lösungen. Zudem sind SES in der Implementierung erheblich günstiger.

So integrieren wir digitale Signaturlösungen.

Nun haben Sie eine gute Vorstellung davon, welche IDnow-Lösung für digitale Signaturen die richtige für Sie ist. Als Nächstes wollen wir unsere verschiedenen Implementierungsoptionen erkunden.

Wir wissen, dass Flexibilität bei der Implementierung für Unternehmen in verschiedenen digitalen Entwicklungsstadien entscheidend ist. Deshalb bieten wir mehrere Integrationsoptionen an. Wir bieten auch einen hybriden Ansatz an: Unternehmen können je nach ihren spezifischen Anforderungen und technischen Möglichkeiten verschiedene Integrationsmethoden über verschiedene Kanäle hinweg einbinden.

API-Integration.

Für Unternehmen, die eine nahtlose Einbindung in bestehende Systeme wünschen, stellt IDnow umfassende APIs und SDKs bereit. Damit sind möglich:

• Direkte Einbettung in bestehende Anwendungen und Workflows
• Anpassung des User Interface an das eigene Branding
• Echtzeit-Statusupdates und Benachrichtigungen
• Automatisierte Dokumentenverarbeitung und -archivierung

Webbasierte Lösung.

Für eine schnelle Einführung ohne großen Entwicklungsaufwand bietet IDnow webbasierte Lösungen mit:

• Schneller Implementierung und minimalem IT-Aufwand
• Sicherer Übertragung und Speicherung von Dokumenten
• An die Marke angepasster Nutzererfahrung
• Ausführlichem Reporting und Analytics

Mobile SDK.

Für Unternehmen mit Fokus auf mobile Nutzererlebnisse ermöglicht das mobile SDK von IDnow:

• Native Integration in iOS- und Android-Apps
• Offline-Signaturmöglichkeiten
• Gerätebasierte biometrische Authentifizierung
• Optimiertes mobiles Nutzererlebnis

Unsere digitalen Signaturlösungen lassen sich zudem nahtlos in Ihre CRM-, ERP- und Dokumentenmanagementsysteme integrieren. Damit wird die digitale Signatur von einer Einzelfunktion zu einem zentralen Bestandteil Ihrer Geschäftsprozesse – für mehr Effizienz, Genauigkeit und Compliance sowie ein herausragendes Nutzererlebnis.

Warum IDnow? Vertrauenswürdige, akkreditierte digitale Signaturlösungen für die Zukunft.

Kunden, die sich für IDnow entscheiden, profitieren von einem vereinfachten Beschaffungsprozessen und Vertragsgestaltungen, da sie sowohl Identitätsprüfung (von automatischer bis hin zu Videoüberprüfung und eID) als auch Vertrauensdienste über einen einzigen, einheitlichen Prozess mit einem vertrauenswürdigen Anbieter erhalten.

Als Joint Venture Partner von IDnow Trust Services AB – einem Qualified Trust Service Provider (QTSP) – unterzieht sich IDnow regelmäßigen Audits und Prüfungen, um höchste Standards in puncto Sicherheit, Datenschutz und Zuverlässigkeit zu gewährleisten. Wir sind zudem auf offiziellen Vertrauenslisten wie der EU Trusted List geführt – ein klares Zeichen, dass Sicherheit und Compliance für uns oberste Priorität haben.

Da akkreditierte Anbieter stets die neuesten rechtlichen und technologischen Anforderungen erfüllen müssen, können sich unsere Kunden darauf verlassen, dass ihre Lösung auch im Falle von Gesetzesänderungen stets konform bleibt. So entfällt für Ihr Unternehmen der ständige Anpassungsaufwand.

Digitale Signaturen sind nicht mehr nur ein netter Zusatz, sondern für moderne Unternehmen unverzichtbar. Jüngste Analysen zeigen, dass die Einführung elektronischer Signaturen Unternehmen dabei hilft, Geschäfte 28 % schneller abzuschließen, Kosten um 26 % zu senken und den Umsatz um 19 % zu steigern. Die eigentliche Frage ist nicht, ob Sie digitale Signaturen integrieren sollten, sondern wann.

Bereit für den nächsten Schritt? Ermöglichen Sie Ihren Kunden, digital zu unterschreiben – unser Team unterstützt Sie gerne dabei.

Von

Von SES bis QES: Was Ihr Unternehmen 2025 über digitale Signaturen wissen muss. 1

Jody Houton
Senior Content Manager bei IDnow
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